IKLL-Treffen: ein gutes Miteinander in unserer Stadt-Gesellschaft

Beim letzten Interkulturellen Ladies Lunch war Ruth Ceslanski, jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Franken e.V. (GCJZ) zu Gast bei Barbara Regitz, MdL; Foto: privat
Zum Interkulturellen Ladies Lunch (IKLL) begrüßte die Initiatorin Barbara Regitz, MdL, Ruth Ceslanski, Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Franken e.V. (GCJZ).
 
„Das friedliche Zusammenleben ist eines der wichtigsten Ziele in unserer Gesellschaft. Frauen kommt in ihrer Rolle in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft eine besondere Bedeutung zu. Die Begegnung von Frauen, die in Nürnberg leben, hier geboren oder zugezogen sind, war und ist mir ein persönliches Anliegen. Wenn Frauen zusammenkommen, sich austauschen und sich so persönlich näher kennenlernen, tragen sie zur Akzeptanz und zu einem besseren Zusammenleben in unserer Stadt bei“, so Barbara Regitz.
 

Friedliches Zusammenleben der Völker und Religionen

Ruth Ceslanski berichtete von ihrem Leben als Jüdin in Franken und Nürnberg und stellte die GCJZ (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit) vor. Über die Grenzen Nürnbergs hinaus gibt es die Gesellschaft in ganz Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese gegründet. „Die Hauptziele der GCJZ sind die Verständigung zwischen Christen und Juden, der Kampf gegen Antisemitismus und das friedliche Zusammenleben der Völker und Religionen“, erklärte Ceslanski.
 
Die anwesenden Damen hörten sehr interessiert zu und es entwickelte sich ein reger Austausch nicht zuletzt über die Änderung des Begriffs „Woche der Brüderlichkeit“, die jeden März stattfindet. Lebhaft wurde über die Rolle der Frau in der jüdischen Gesellschaft diskutiert. Ruth Ceslanski stellte auch den Schulpokal Etz-Chaim (Baum des Lebens) vor, der von Schule zu Schule wandert: „Dieser Pokal ist eigentlich keine Anerkennung für etwas Geleistetes, sondern eine Selbstverpflichtung einer Schule oder einer Klasse für das vorausliegende Schuljahr. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten das ganze Schuljahr an einem Projekt gegen Antisemitismus.“
 

Integration durch Sprache

In Nürnberg leben derzeit viele Jüdinnen und Juden aus der ehemaligen Sowjetunion und der Ukraine, von denen nur wenige Deutsch sprechen. Doch wie kann Integration gelingen? „Der Schlüssel zur Verständigung und gesellschaftlichen Teilhabe ist das Beherrschen der Sprache“, so Barbara Regitz. Die Damen brachten viele persönliche Erfahrungen zu dieser Problematik ein. Alle waren sich einig, dass die Sprache ein Mittel ist, um „Brücken zu bauen“ und ein friedliches Miteinander zu erreichen. Sie freuten sich schon auf den nächsten IKLL-Ladies Lunch nach der Sommerpause.
 
 
 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren...