„Schule trifft Politik“: Gespräch mit dem BLLV

BLLV - Bildung
Bürgergespräch: Barbara Regitz, MdL im Gespräch mit Markus Erlinger, dem Bezirksverbandsvorsitzenden des Bayerischen Lehrer-und Lehrerinnenverbands von Mittelfranken (BLLV); Foto: privat

Endlich wieder persönlich! Nach einer mehr als zweijährigen Corona-bedingten Pause traf sich Barbara Regitz, Mdl mit Markus Erlinger, BLLV Bezirksvorsitzender wieder in Präsenz

Schwerpunkte des Austausches waren die Themen Personalversorgung, Belastungen der Lehrkräfte durch Corona und Ukrainekrieg sowie die damit verbundenen Konsequenzen für die Bildungsqualität an Bayerns Schulen.

Die beiden Gesprächspartner beschäftigten hauptsächlich die Fragen: Was können wir tun, um den vielen geflüchteten ukrainischen Schülerinnen und Schülern so rasch wie möglich Sicherheit zu bieten, eine Tagesstruktur durch die Schule zu geben und sie bestmöglich sprachlich und sozial zu integrieren? Und auf der anderen Seite: Wie können wir Lehrkräfte bei diesen neuen Herausforderungen unterstützen?

Für Barbara Regitz ist klar: „Lehrer zu gewinnen ist das Gebot der Stunde. Zweitqualifikationen ermöglichen, zeitweilige Hinzuverdienstgrenzen für Pensionisten anheben, Anerkennung der Qualifikationen ukrainischer Lehrkräfte usw. all das sind Maßnahmen, für die sich die CSU stark macht.“ Die Abgeordnete sagte ihre Unterstützung in den Bereichen Entlastung von Lehrkräften, Schaffung multiprofessioneller Teams an Schulen und Entbürokratisierung, v.a. in der inneren Verwaltung, zu.

Ein besonderes Augenmerk legte der BLLV Bezirksvorsitzende Markus Erlinger auf die Situation der Fach- und Förderlehrkräfte (Einhaltung der Richtlinien für Sicherheit im Unterricht), die Lehrkräfteausbildung (hohe Abbrecherquote in den Seminaren) und die gesundheitliche Situation der Lehrkräfte und Schulleitungen.

Sowohl die CSU-Politikerin als auch der BLLV Repräsentant waren sich einig, dass die Bildungsqualität zukünftig nur mit bodenständig, universitär gut ausgebildeten Lehrkräften und mit für das gesamte Personal ansprechenden, motivierenden Arbeitsbedingungen gesteigert werden kann. Beide stimmten überein, dass sich eine derartige Verzögerung bei der Ausgabe von Arbeitsverträgen und bei der Entlohnung von Aushilfskräften, wie sie sich in dem nun zu Ende gehenden Schuljahr ergab, nicht mehr wiederholen darf.

Barbara Regitz fasste zusammen: „Wir in der Politik müssen natürlich immer die Gesamtlage im Auge haben und vielerlei Interessen berücksichtigen. Persönlich ist mir wichtig, dass der Austausch auch mit dem mittelfränkischen BLLV wieder in Präsenz stattfinden kann und wir ihn regelmäßig fortsetzen. Gerade als ehemalige Grundschullehrerin ist es mir ein Anliegen, zuzuhören, sich auszutauschen und dann zu handeln. Die Politik braucht dafür die Diskussion mit den Fachleuten aus der Praxis.“

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