Pilotversuch „Digitale Schule der Zukunft“

OStDin Barbara Veeh-Drexler, Direktorin des Johann-Sebastian-Bach-Gymnasiums bedankt sich bei der Festrednerin Barbara Regitz, MdL ; Foto privat
Am 10. November feierte das Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium in Windsbach das Jubiläum zum 75.-jährigen Bestehen seit der Neugründung. Barbara Regitz, MdL, hielt in ihrer Funktion als Mitglied des Bildungsausschusses den Festvortrag mit dem Thema „Digitale Schule der Zukunft“. Das JSB-Gymnasium ist als Pilotschule für digitales Lernen ausgewählt, so dass sich der Themenschwerpunkt harmonisch in die Feier einfügte.
 
Zunächst erläuterte die Bildungspolitikerin die dringende Notwendigkeit eines Digitalisierungsschubs für die Schulen im Freistaat. Corona und der dadurch erteilte Distanzunterricht sei hier der „Nachhilfelehrer für bildungspolitische Debatten“ gewesen.
Aus ihrer Erfahrung als Seminarrektorin konnte Barbara Regitz die von den Lehrkräften erkannten Hauptherausforderungen nennen:
 
1. Stabiles Internet in Schulgebäude und Klassenzimmer
2. Zeitgemäße Ausstattung mit Hard- und Software für Lehrkräfte und Schüler
3. Sicherer und kompetenter Umgang mit den modernen Medien.
 
Hier treffen sich die Schwerpunkte der Pilotschule für die Digitalisierung mit den Wünschen und Anforderungen der Betreiber und vor allem der Nutzer.
Ergänzend kommen hinzu:
– konsequente Aus- und Fortbildung
– angemessene Didaktik und Methodik
– Online Sprechstunden
– Datensicherheit
 
Allerdings wies die Abgeordnete nachdrücklich darauf hin, dass auch digitales Lernen kein Lernen a` la „Nürnberger Trichter“ sei und das Schulleben keinesfalls auf Digitalisierung reduziert werden dürfe. Wissenschaftliche Untersuchungen haben hervorgehoben, wie wichtig die direkte persönliche Interaktion zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern sei. „Der Mensch muss im Mittelpunkt sein und bleiben; Digitalisierung darf kein Selbstzweck sein“, so die Rednerin.
Hier lobte sie auch den Ansatz der Pilotschule, mit dem Motto „Tinte und Tablet“ analoges und digitales Lernen harmonisch zu verbinden.
 
Abschließend informierte Barbara Regitz, wie intensiv die Bayerische Staatsregierung den Prozess der Digitalisierung fördert und unterstützt.
So gibt es beispielsweise:
– Angebote, die IT-Infrastruktur auszubauen
– eine Fortbildungsoffensive für Lehrkräfte
– Qualifizierungsangebote für Eltern und nicht zuletzt
– die wissenschaftliche Begleitung durch das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung
 
Darüber hinaus stehen Haushaltsmittel in Höhe von 16 Mio. € zur Verfügung. Individuell werden den Erziehungsberechtigten ca. 300 € zur Anschaffung zeitgemäßer Ausrüstung angeboten. Insgesamt werde jeder 3. € des Gesamthaushalts im Freistaat in Schule und Bildung investiert, betonte die Landtagsabgeordnete.
Mit herzlichen Glückwünschen – auch für die nächsten 75 Jahre – und einem Zitat von Philipp Melanchthon: Was tun, wenn die Welt Kopf steht? „Die Jugend in den Schulen vernachlässigen, heißet nichts anderes, als den Frühling aus dem Jahre hinwegnehmen.“ beendete Barbara Regitz ihren Vortrag.
 

Festvortrag

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