Frauen netzwerken beim Interkulturellen Ladies Lunch (IKLL) – Jahresauftakt 2023 mit der Regierungspräsidentin von Mittelfranken

Barbara Regitz, MdL mit der Regierungspräsidentin von Mittelfranken Dr. Kerstin Engelhardt-Blum; Foto: privat
Reger Austausch herrschte beim Interkulturellen Ladies Lunch (IKLL) zum neuen Jahr 2023. Den IKLL hat Barbara Regitz, MdL vor 13 Jahren ins Leben gerufen.
 

Frauennetzwerk

Ziel des IKLL ist es, Frauen zu vernetzen, Frauen, die in Nürnberg leben, hier geboren sind oder von nah und fern zugezogen sind. Ein wichtiges persönliches Anliegen von Barbara Regitz lautet, dass gerade Frauen erfolgreich miteinander kommunizieren. „Nur wenn wir aufeinander zugehen, für beide Seiten zufriedenstellend interagieren durch Zuhören und sich austauschen, kann ein konstruktives und respektvolles Leben in unserer Stadt gelingen. Frauen sind für eine gegenseitige Akzeptanz ein wichtiges Vorbild in der Familie, am Arbeitsplatz und in der Nachbarschaft.
 
Interkultureller Ladies Lunch mit der Regierungspräsidentin von Mittelfranken

 

Als Gast lud Barbara Regitz, MdL die Regierungspräsidentin von Mittelfranken Dr. Kerstin Engelhardt-Blum

 

Als Gast konnte die Politikerin die Regierungspräsidentin von Mittelfranken Dr. Kerstin Engelhardt-Blum gewinnen. Aufmerksam hörten die engagierten Frauen des IKLL, die in verschiedenen Bereichen in Nürnberg und Umgebung tätig sind, der Regierungspräsidentin zu. Etwas staatsbürgerliche Bildung durfte da nicht fehlen. Was ist z.B. der Unterschied zwischen der Regierung von Mittelfranken und dem Bezirk Mittelfranken?
 
Die Nürnbergerin Juristin sitzt seit Oktober 2022 als erste Frau in diesem Amt überhaupt an der Spitze der Regierung in Ansbach. Sie bündelt und koordiniert die vielfältigen fachlichen Interessen der bayerischen Ministerien auf mittelfränkischer Ebene. Eine Bezirkstagspräsidentin wird aus den Reihen der gewählten Bezirksräte gewählt und im Benehmen mit der Bayerischen Staatsregierung ernannt.
 
Anschaulich erklärte Dr. Engelhardt-Blum, dass die Regierung von Mittelfranken eine reine Verwaltungsbehörde sei. „Es handelt sich um eine Mittelbehörde, die zwischen den Ministerien auf der einen Seite und der kommunalen Ebene (den kreisfreien Städten, Landratsämtern und nachgeordneten Fachbehörden) auf der anderen Seite steht. Die Bündelungsfunktion der Regierung ermöglicht somit eine schnelle und effektive Koordinierung zwischen den verschiedenen Bereichen“, sagte die Regierungspräsidentin. Von den Bereichen „Sicherheit, Kommunales, Soziales“ und „Wirtschaft, Landesentwicklung und Verkehr“ über „Planung und Bau“ und „Schulen“ bis hin zu „Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz“, „Ernährung und Landwirtschaft“ und „Gewerbeaufsichtsamt“: Die Zuständigkeiten der Regierung sind sehr umfangreich. Die Regierungspräsidentin von Mittelfranken erklärte, dass es Dienststellen der Regierung auch in Nürnberg gibt wie zum Beispiel das Luftamt Nordbayern am Flughafen, und dass die Regierung auch für die Zentrale Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Zirndorf zuständig ist.
 
Das sehr aktuelle Thema der Unterbringung von Geflüchteten sei derzeit eine große Herausforderung für die Bezirksregierungen wie auch für die Landkreise und Kommunen. Problematisch sei insbesondere auch, dass man für die große Anzahl an Asylbewerbern nicht genügend haupt- und ehrenamtliche Integrationsberater habe. „Meine größte Sorge ist aber der gesellschaftliche Zusammenhalt, denn es geht auch vielen Landsleuten zurzeit nicht gut und in unserer Gesellschaft rumort und brodelt es sehr. Unser Ziel ist, diese Situation zu deeskalieren“, so die Regierungspräsidentin.
 
„In unterschiedlichen Bereichen – berichtete die Regierungspräsidentin weiter – erlebt man heute konkret, wie wichtig der interkulturelle Aspekt in unserem Alltag geworden ist und was für eine große Rolle die Vermittlung zwischen den verschiedenen Kulturen spielt. Das Interkulturelle fängt bereits im Kindergarten und in der Schule an. Als dreifache Mutter habe ich immer versucht, die anderen Kinder zu unterstützen und den interkulturellen Austausch zu fördern“, so Engelhardt-Blum. Genauso wichtig für ein interkulturelles Miteinanderleben sei die Sprache als Mittel zur Verständigung. Deswegen habe man in den letzten Monaten viele spezielle Angebote für die deutsche Sprache an Geflüchtete gemacht.
 
Barbara Regitz, die im Landtag dem Ausschuss für Bildung und Kultus angehört und in ihrer Rolle als Seminarrektorin die Zusatzqualifikationen „Deutsch als Zweitsprache“ und „Interkulturelle Beraterin“ hat, erinnerte zum Thema „Schule“ an den Internationalen Tag der Bildung, der am 24. Januar weltweit begangen wird. Als Denkanstoß schilderte die CSU-Politikerin die desolaten und für unsere Werte inakzeptablen Bildungschancen von Mädchen in Afghanistan. Zusammen mit Dr. Engelhardt-Blum betonte sie, wie die Selbstverständlichkeit, dass die Mädchen die gleichen Rechte wie die Jungs haben, in anderen Kulturen eben keine ist.
 
Die Frauengruppe stimmte mit der CSU-Landtagsabgeordneten und der Regierungspräsidentin von Mittelfranken überein, dass Integration und interkultureller Austausch intensiv über Frauen laufen. Auch längst nachdem das offizielle Programm zu Ende war, tauschten sich die Ladies Lunch-Frauen lebhaft und leidenschaftlich aus. Durch den direkten Kontakt und Austausch mit anderen Frauen entwickeln sich gute Ideen und man findet praktikable Lösungen – ganz im Sinne des Mottos von Barbara Regitz: „Zuhören, sich austauschen und handeln“.
 
 
 
 
 

 

 

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