Beim ersten „Interkulturellen Ladies Lunch“ (IKLL) des Jahres im Januar 2024 begeisterte Judith Mößner in Vertretung von Helen Townson, Leiterin der Bundespolizei Nürnberg, die anwesenden Damen mit ihrer kompetenten, frischen und charmanten Art.
„Der regelmäßige Austausch bei unseren IKLL-Treffen inspiriert alle und ist gleichzeitig Beweis für ein gelungenes, friedliches und gutes Miteinander verschiedener Kulturen“, sagte Barbara Regitz in ihrer Begrüßung zum ersten Interkulturellen Ladies Lunch (IKLL) 2024. Mit den besten Wünschen für das neue Jahr überreichte sie den Damen einen frischen, knackigen und bunten Salatkopf „aus dem Nürnberger Norden als Vitaminspritze für dieses Jahr“. Anschließend übergab die ehemalige Landtagsabgeordnete das Wort an Judith Mößner, Leiterin Einsatz der Bundespolizei Nürnberg. Sie erläuterte, dass die Bundespolizei auch für den Nürnberger Hauptbahnhof zuständig sei. Aufgabe dieser Polizei sei nicht nur der Schutz des Bahnhofs, sondern vor allem der Schutz der Menschen, die sich dort aufhalten. Deshalb zeigen die Kolleginnen und Kollegen nicht nur im Bahnhof, sondern anlassbezogen auch auf dem Bahnhofsvorplatz Präsenz.
Die Sprache als Türöffner
Aus ihrer langjährigen Erfahrung bei der Polizei weiß Judith Mößner, dass man am Bahnhof täglich mit den unterschiedlichsten Nationalitäten zu tun hat. „In Nürnberg, wo ich seit sechs Jahren als Leiterin Einsatz für die Bundespolizeiinspektion Nürnberg tätig bin, haben meine Kolleginnen und Kollegen an einem Wochenende mehr als 40 Nationalitäten gezählt. Da merkt man sofort, dass die Sprache im Einsatz der entscheidende Türöffner ist. Sobald man sich in der Muttersprache der Menschen verständigen kann, ist das Gespräch gleich viel einfacher“. Mößner berichtete von der interkulturellen Ausbildung, die bei der Bundespolizei angeboten wird, und dass sie selbst begonnen hatte, Russisch und Arabisch zu lernen. „Wie wichtig interkulturelle und sprachliche Kompetenzen sind, habe ich selbst während meiner Ausbildung für Deutsch als Zweitsprache und zur interkulturellen Beraterin erfahren“, fügte Regitz hinzu.
Die Rolle der Frau in der Polizei
Welche Rolle die Anwesenheit einer Beamtin im Streifendienst spielt, erläuterte Mößner der Runde mit einem klaren Statement: „Im Streifendienst ist man grundsätzlich immer zu dritt, davon (soweit möglich) mindestens eine Frau (aber nie ausschließlich Frauen), denn allein die Anwesenheit einer Frau trägt neben ihrer Kompetenz und ihrem Know-how wesentlich zur Deeskalation bei“. Auf großes Interesse stieß bei den IKLL-Damen auch die Frage nach der Rolle der Frau in der Polizei und ihren Karrierechancen. „Die Chancen für Frauen sind bei uns sehr gut. Frauen bekommen das gleiche Gehalt wie ihre männlichen Kollegen. Und ich stelle immer wieder fest, dass die Frauen sehr wohl alles können“, so Mößner. Die Zeit verging wie im Flug und schon waren eineinhalb Stunden vorbei. Barbara Regitz bedankte sich bei Judith Mößner für die interessanten Einblicke und bei den Anwesenden für das rege Interesse. Der erste Interkulturelle Ladies Lunch (IKLL) 2024 war wieder ein äußerst spannendes und informatives Treffen.
Das nächste IKLL-Treffen findet am 11. März 2024 wie gewohnt im Literaturhaus Nürnberg um 13 Uhr statt. Als Hauptgast kündigte Barbara Regitz Ella Schindler, Journalistin und designierte Trägerin des Frauenpreises 2024 der Stadt Nürnberg, an.