Austausch mit der Bundespolizei in Nürnberg

von links nach rechts: Polizeidirektor Albert Blersch, Barbara Regitz, MdL, Holger Dremel, MdL und Politeioberrat Florian Paul. Foto: privat
Anlass zum Austausch mit der Bundespolizei waren die negativen Schlagzeilen bezüglich der Eigentums-, Sexual- und Gewaltdelikte am Nürnberger Hauptbahnhof.
Die fränkischen Abgeordneten Holger Dremel, MdL, ehemaliger Polizeibeamter, und Barbara Regitz, MdL, in deren Stimmkreis Nürnberg-Nord der Hauptbahnhof liegt, suchten das Gespräch mit Polizeidirektor Albert Blersch und Kollegen, um mehr über Hintergründe zu erfahren und Lösungsansätze zu erörtern.
 
Sachlich beleuchteten die Polizisten spezifische und strukturell verursachte Probleme des Nürnberger Hauptbahnhofs und begünstigende Faktoren für die Delikte. Dazu gehören Ladenöffnungszeiten bis 22.00 Uhr (die meisten Eigentumsdelikte fallen in die Zeit von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr, wenn die anderen Geschäfte bereits geschlossen sind), der Bahnhof als Drehscheibe für den ÖPNV, die im Gebäude befindliche Diskothek, die Möglichkeiten, rund um die Uhr zu essen oder auch die Sperrstundenregelung in der Innenstadt.
 
„Will man an diesen Stellschrauben wirklich drehen?“, fragte Barbara Regitz.
 
Sorgen bereitet den Abgeordneten gemeinsam mit der Polizei zuletzt die aktuelle Diskussion zur Canabisfreigabe und, dass bei über der Hälfte aller Gewalttäter Alkohol im Spiel ist. Schon jetzt gibt es eine steigende Tendenz bei Körperverletzung. Über die Hälfte der Gewalttäter waren am Hauptbahnhof im Jahr 2022 nichtdeutscher Herkunft.
 
Polizeidirektor Albert Blersch wies ebenso auf die Dringlichkeit hin, dass Raumprobleme zu lösen sind. „Eine Polizei, die am Hauptbahnhof ihr Dienstgebiet hat, muss auch in unmittelbarer Nähe untergebracht sein“, so Barbara Regitz. Ein Gebäude, in dem derzeit die Polizei einquartiert ist, wird abgerissen. Eine Interimslösung in knapp 3 km Entfernung wurde zwar gefunden, dauerhafte Räumlichkeiten für die Bundespolizei werden aber nach wie vor gesucht.
 

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