Nürnberg feiert den Behaim-Globus als UNESCO-Weltdokumentenerbe 

Foto: GNM, Jürgen Musolf
Foto: GNM, Jürgen Musolf

Kürzlich ist der Behaim-Globus zum Weltdokumentenerbe ernannt worden, denn er ist der UNESCO zufolge für die Menschheitsgeschichte von außergewöhnlichem Wert. Den ältesten erhaltenen Globus der Welt kann man im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg (GMN) an der Straße der Menschenrechte bewundern.

„Über die Auszeichnung des Exekutivrats der UNESCO in Paris für den Globus habe ich mich sehr gefreut. Es ist eine große Ehre für unsere Stadt und eine Freude nicht nur für Wissenschaftler und all diejenige, die sich für alte Kunstgeschichte, Astronomie und Kartografie besonders interessieren“, kommentierte Barbara Regitz, MdL voller Stolz. Auf der Erdkugel, die aus diversen Verbundwerkstoffen hergestellt wurde, sind sowohl Wappen, Fabelwesen und exotische Tiere als auch kleine Texte und Ortsbezeichnungen zu sehen. Ebenso gibt es darauf Informationen über Rohstoffe und Gewürze. Der Globus von Martin Behaim zeigt das Bild des damaligen geografischen und historischen Wissens, Europa, Asien und Teile von Afrika, aber noch nicht Amerika, denn als er 1492 fertigstellt wurde, kehrte Christoph Kolumbus gerade zurück nach Europa, ohne zu wissen, einen neuen Kontinent entdeckt zu haben. Deswegen ist der über 500 Jahre alte Behaim-Globus ein Symbol des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit und – kritischer gesehen – ein „Dokument“ der europäischen Welteroberung.

„Die Entstehungsgeschichte dieses Globus bleibt geheimnisvoll. Wir wissen heute nicht mehr, warum der Nürnberger Rat Martin Behaim mit dem Globus beauftragte. Wahrscheinlich, um Sponsoren für den globalen Handel zu gewinnen. Faszinierend finde ich das große Wissen dieses Nürnberger Seefahrers und Handelskaufmanns, der in der damaligen Welt ständig auf Geschäftsreisen unterwegs war“, so Barbara Regitz, die gleichzeitig einen Besuch des GMN anregte.

Heute erinnert an den großen Sohn Nürnbergs das Martin-Behaim-Gymnasium, das als „MINT-EC-Schule“ ausgezeichnet ist. Die Förderung der Interessen und Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen im MINT-Bereich (MINT: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) ist sowohl für die individuellen Zukunftschancen der Heranwachsenden als auch für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit Deutschlands von zentraler Bedeutung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren...

Barbaras Herbstturnier 2024

Der Wettergott meinte es wieder bestens mit den Sportlerinnen beim „Barbaras Herbstturnier“. Bereits zum vierten Mal fanden sich die Damen zu Sport und Geselligkeit unter diesem Motto im GCR-Nürnberg zusammen.

Weiterlesen