Erinnern und Mahnen am 9. November

Diese Woche begann mit dem denkwürdigen Datum 9. November. Oft wird der 9. November als Schicksalstag der Deutschen bezeichnet, steht er doch für Wendepunkte der Politik: Am 9. November 1938 fand eines der ganz schlimmen, verabscheuungswürdigen Ereignisse unserer Geschichte mit der Reichspogromnacht statt. Mehrere hundert unschuldige jüdische Bürger wurden getötet, Synagogen, Betstuben, Wohnungen und Geschäfte zerstört.

Der 9. November 1989 war ein Tag der Freude in der deutsch-deutschen Geschichte mit dem Mauerfall. Endlich konnten Menschen wieder zusammenkommen und sich in den Armen liegen.

Der 9. November ist nicht nur ein Tag des Erinnerns, sondern auch ein Tag des Mahnens. Ein Tag, um sich die Ereignisse der jeweiligen Zeit vor Augen zu führen, um zu verstehen, womit man rechnen muss, wenn Menschenwürde, Religions- und Meinungsfreiheit, Meinungsvielfalt außer Kraft gesetzt werden und Hass und Hetze Oberhand gewinnen.

Tagtäglich gilt es deshalb, an unseren demokratischen Werten zu arbeiten und sich dafür einzusetzen. Demokratie ist mehr als eine Regierungsform. Demokratie lebt vom Mitmachen. Daher ist es notwendig, die Menschen für die Werte der Demokratie zu gewinnen, zum Mitmachen, Mitdiskutieren zu motivieren.

Gerade für die Jugend heißt es: Denkt mit, vergleicht, wägt Pro und Contra ab. Das setzt natürlich Kenntnis und Information voraus und genau da setzt politische Bildung an.

Barbara Regitz am Mauerstück in der Nürnberger Innenstadt: „Darum möchte ich in Erinnerung rufen, dass es die Rufe „Wir sind das Volk“ bei den Montagsdemonstrationen in der ehemaligen DDR waren, die den Mauerfall 1989 und die Wiedervereinigung 1990 eingeleitet haben. Bürger waren unterdrückt worden, Kritiker mundtot – oder schlimmeres – gemacht, Medien gleich- oder ausgeschaltet. Wir von der CDU/CSU haben entgegen eines anderen Zeitgeistes an ein vereintes Deutschland geglaubt und uns beharrlich dafür eingesetzt. Frieden und Freiheit, Menschenwürde sind Werte, die nicht selbstverständlich sind, dafür gilt es sich immer wieder von Neuem einzusetzen.“

Foto: privat

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