Der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg: 

Die Zeit ist jetzt

Veranstaltung im Messezentrum zum Kirchentag 2023 in Nürnberg; Foto: privat

Fünf Tage lang wurde im Juni in Nürnberg beim Kirchentag 2023 lebhaft unter dem Motto „Die Zeit ist jetzt“ gesungen, gebetet, diskutiert und zugehört. Es ging nicht nur um die Kirche, sondern auch um die Verbindung zwischen Kirche und Politik.


„Es ging um Religion, aber auch um die Klimakrise, Krieg, Generationen und Demokratie – Themen und Fragen, die uns alltäglich beschäftigen und bewegen und den Alltag der nächsten Generationen betreffen. Ich war froh, dass das Miteinander zwischen den Teilnehmenden mit verschiedenen Meinungen bei über 2.000 Veranstaltungen und mit teils über 130.000 Besuchern friedlich und harmonisch verlief. Das bestätigt, wovon ich fest überzeugt bin, dass der respektvolle Austausch der beste Weg ist, um gemeinsam Lösungen für die Probleme zu suchen“, kommentierte Barbara Regitz, MdL.
 
Die Zeit ist jetzt: Zusammen können wir Veränderungen bewirken!
 
Unter die Lupe nimmt die Nürnberger Politikerin einige der Themen, die in Nürnberg diskutiert wurden wie beispielsweise die Generationengerechtigkeit, die aktuelle Asylpolitik, die Solidarität und den Klimawandel. „Wer hats verbockt?“ lautete der provokative Titel eines Podiums zur aktuellen Klimasituation. „Der Klimawandel ist ein zentrales Anliegen unserer Zeit und wurde auch beim Kirchentag 2023 intensiv behandelt. Trotz der unterschiedlichen Meinungen waren alle sich einig: Die Klimasituation ist ernst, betrifft unsere Zukunft und schnürt damit Zukunftsängste bei jeder Generation. Bei den vielen Treffen war es sehr wichtig, dass Menschen verschiedener Generationen zusammenkamen, um bedeutende Themen zu diskutieren und zusammen nach gerechten und nachhaltigen Lösungen zu suchen. Bei der Klimafrage ist es in den letzten Monaten offensichtlich geworden, wie unterschiedlich die Generationen das Problem anpacken. Der Kirchentag war erfolgreich bei seinem Ziel: Die Generationen können so voneinander profitieren und ihr Zusammenleben gerecht gestalten“, so Regitz.
 
Neben Klima und Nachhaltigkeit wurde beim Kirchentag aber auch über Solidarität und das Asylrecht für Menschen, die vor politischer Verfolgung fliehen, debattiert – vor allem über den kürzlich beschlossenen Solidaritätsmechanismus, der fördert, dass Flüchtlinge aus den Grenzstaaten übernommen, dafür dort aber registriert werden. „Ich kann nachvollziehen, wie schwierig sich das für Menschen anhört, die sich ständig in Initiativen für Geflüchtete engagieren, doch muss ein Staat die richtige Balancierung zwischen Humanität und Gerechtigkeit für die Schutzsuchenden finden“, betonte Regitz.
 
Wie viel Spiritualität vertragen die Menschen in ihrem Alltag?
 
Der Kirchentag in Nürnberg war nicht nur eine Veranstaltung des Glaubens und der Meinungsfreiheit, er war auch ein buntes Kultur- und Musikfestival. Alles nur Fassade? „Brauchen wir Menschen nur Fakten und politische Diskussionen oder müssen diese auch von spirituellen Werten getragen werden? Gibt es Platz für mehr Spiritualität in unserer Gesellschaft? Diese Fragen haben die Menschen während des Kirchentags in Nürnberg besonders beschäftigt. Es sind letztendlich die gleichen Fragen, mit denen sich die Menschen seit Jahrhunderten befassen. Der Kirchentag bot ein Forum, miteinander zusammenzukommen und Antworten zu finden“, sagte die CSU-Politikerin.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren...