Wir feiern Bayern – 100 Jahre Frauenwahlrecht

In diesem Jahr feiert Bayern gleich zwei große Jubiläen: 200 Jahre Verfassung und 100 Jahre Freistaat. Was aber die Wenigsten wissen: Mit eben dieser Ausrufung des Freistaats erhielten die Frauen in Bayern am 8. November 1918 das aktive und passive Frauenwahlrecht – noch bevor am 12. November 1918 das Frauenwahlrecht in Deutschland verkündet wurde. Somit stehen Frauen seit nunmehr 100 Jahren in politischer Verantwortung, und unsere Heimat Bayern spielte dabei eine Vorreiterrolle.

100 Jahre Frauenwahlrecht: „Das feiern wir, und das spornt uns an. Damit der Zug auf dem Weg zu noch mehr Teilhabe in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft nicht an Fahrt verliert, schieben wir gemeinsam weiter an – Männer und Frauen“, so Barbara Regitz, CSU-Landtagsdirektkandidatin für den Nürnberger Norden.

Die Geschichte der politischen Mitwirkung von Frauen ist dabei Verpflichtung und Ansporn gleichermaßen. Denn der Weg zum Frauenwahlrecht in Deutschland war lang und steinig: Zwar galten die Frauen ab dem 1949 verkündeten Grundgesetz den Männern formal gleichberechtigt. Praktisch waren sie dies jedoch nur auf dem Papier: Das so genannte „Letztentscheidungsrecht“ des Ehemannes hatte ebenso weiter Bestand wie das väterliche Vorrecht bei der Kindeserziehung oder die Möglichkeit des Gatten, die Stelle seiner Frau fristlos zu kündigen. Auch das 1880 eingeführte „Lehrerinnen-Zölibat“ existierte noch bis Ende der fünfziger Jahre: Lehrerinnen, die heirateten, durften ihren Beruf nicht länger ausüben – das war von echter Gleichberechtigung doch sehr weit entfernt.

Mittlerweile sind diese Hemmnisse glücklicherweise überwunden. Auch politisch haben die Frauen ihren Weg beharrlich fortgesetzt. Dennoch sind sie in der Politik, aber auch in der Wirtschaft in Führungspositionen noch immer unterrepräsentiert. Männer und Frauen und deren Familien brauchen deshalb materielle und logistische Unterstützung, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf leichter vereinbaren zu können. Dazu gehören längere, verlässliche und qualitativ hochwertige Betreuungszeiten für Schulkinder auch in den Ferien, flexible Arbeitszeiten, ein flexibles Familien- und Lebensarbeitszeitkonto und ein wirksamerer Schutz vor Gewalt. Und Frauen brauchen ideelle Unterstützung wie Mut machen. Denn Frauen müssen zu oft Prioritäten setzen. „Dafür setze ich mich seit vielen Jahren auch als Bezirksvorsitzende der Frauen Union ein. Und dafür will ich auch weiterhin kämpfen“, erklärt Barbara Regitz.

Barbara Regitz, CSU Landtagsdirektkandidatin Nürnberg Nord

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