Studie zur Bildungssituation (IQB)

Barbara Regitz, MdL zur aktuellen Bildungssituation in Deutschland und Bayern

Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) hat diese Woche die Studienergebnisse 2021 in Bezug auf die deutsche Bildungslandschaft veröffentlicht. Laut Barbara Regitz, die Mitglied im Bildungsausschuss im Bayerischen Landtag ist, liegen den Resultaten zufolge „Lachen und Weinen“ eng beieinander.

Foto: Pixabay
Die CSU-Abgeordnete bewertet die Ergebnisse wie folgt: „Was Grund zur Freude gibt: Bayern und Sachsen, beide unionsregierte Länder, sind in allen Disziplinen Spitzenreiter, belegen immer den ersten oder zweiten Platz. Was allerdings eher zum Weinen ist, dass es bei allen Ländern einen Abwärtstrend gibt. Das ist ernüchternd!“ Schlusslichter bei der Studie bleiben die Länder Bremen, Berlin und Brandenburg. Barbara Regitz` Fazit zur IQB-Studie: „Die Viertklässler können zu wenig und es sind zu viele!“
 
 
Die Kultusministerkonferenz (KMK) legt die Niveaustufen und die Mindestanforderungen für Viertklässler zum Übergang an weiterführende Schulen fest. Bildung liegt in der Verantwortung der Bundesländer („Kultushoheit“).
 
Das IQB hat im vergangenen Jahr die Bildungskompetenzen von Viertklässlern in Deutsch und Mathematik unter die Lupe genommen (lesen, schreiben, rechnen, zuhören). An der Studie beteiligten sich rund 27.000 Schülerinnen und Schüler der vierten Jahrgangsstufe aus über 1.400 Schulen. Einige Ergebnisse der Studie: In Bremen erfüllt fast ein Drittel nicht einmal mehr das Mindestniveau beim Lesen. In Berlin liegt fast die Hälfte unter dem Kompetenzminimum bei der Rechtschreibung. In Mathematik sind die Schlusslichter Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Barbara Regitz weiter: „Bayern steht nach zwei Jahren Corona immer noch gut da und hat die Pandemie in den Schulen erfreulich gemeistert. Dafür gilt allen Beteiligten allen voran den Lehrkräften ein großer Dank.
 
Aber es gibt auch bei uns im Freistaat besorgniserregende Alarmzeichen: In allen Bereichen gehen die Werte der bayerischen Schülerinnen und Schüler nach unten, in einigen seit der letzten Erhebung 2021 sogar deutlich. Aktuell drohen in manchen Orten sogar Schulschließungen und in Bayern fehlen derzeit laut Kultusminister Prof. Piazolo ca. 2.300 Lehrerinnen und Lehrer wegen akuter Corona-Erkrankung, d.h. es muss etwas geschehen.“ Die konkreten Vorschläge von Barbara Regitz, um der Problematik zu begegnen:
 
1. Bayern muss an seinen Anstrengungen festhalten, grundlegend evaluieren und so frühzeitig wie möglich individuell zu fördern und eng zu begleiten.
 
2. Die Finanzpolitik muss verstehen: Bildung funktioniert nicht zum Nulltarif. Bildung muss in Bayern immer unabhängig vom Geldbeutel der Eltern sein.
 
3. Die Bedeutung von Bildung in unserer Gesellschaft muss stärker betont werden. Ein geringer Lernstand und ein niedriges Niveau schaden allen langfristig und gefährden unseren Wohlstand.
 
4. Es muss gerade nach Corona wieder mehr Zeit für ganzheitliches Lernen sein, musisches Lernen einen wesentlichen Raum einnehmen. Das Singen ist ein Beispiel davon: Es tut gut, wer miteinander singt, hört auch auf die anderen. Und ganz nebenbei fördert es die Sprache. Denn das Verhältnis Rhythmus und Silben unterstützt das Lesen und die Rechtschreibung.
 
Barbara Regitz resümiert: „Bildung ist nicht alles, aber ohne Bildung ist alles nichts

 

 

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