Politischer Aschermittwoch der CSU

In Zeiten der Pandemie ging die CSU mit dem Politischen Aschermittwoch „dahoam“ neue Wege. Trotz der Verlagerung des Events auf die heimischen Bildschirme, durfte man sich auf deutliche Reden, gute Unterhaltung und ein tolles Rahmenprogramm freuen. Statt echtem Publikum bevölkerten Pappaufsteller die üblicherweise bis auf den letzten Platz gefüllte Dreiländerhalle. Über die große Videoleinwand waren mehr als 500 Gäste interaktiv zugeschaltet. Für zumindest Passau-ähnliche Stimmung sorgte das CSU-Fanpaket, das neben dem originalen Aschermittwochs-Bier, dem Aschermittwochs-Schal und einem passenden Steinkrug noch viele weitere Gadgets enthielt.

Mit Armin Laschet sprach erstmals ein Vorsitzender der CDU in Passau und der wusste das zu würdigen. In seinem Grußwort bezeichnete er den Politischen Aschermittwoch der CSU als „Krönung, den Olymp des politischen Lebens“. Laschet betonte: „Wenn CDU und CSU so dicht beieinanderstehen, werden wir auch dieses so wichtige Wahljahr bestehen.“

Die Corona-Pandemie und ihre Folgen bestimmten auch weite Teile der Rede des CSU-Parteivorsitzenden Dr. Markus Söder: „Der Politische Aschermittwoch ist eine ernsthafte politische Veranstaltung in ernsten Zeiten.“ Er appellierte eindringlich an die Menschen im Kampf gegen das Coronavirus: „Durchhalten bitte!“ Viele seien genervt und gestresst, aber gemeinsam sei schon viel erreicht worden. Deutliche Kritik äußerte Söder an der schleppenden Auszahlung der finanziellen Hilfen für Unternehmen durch den Bund: „November-Hilfen, die im März gezahlt werden, sind schlicht und einfach zu spät!“ Bei weiter sinkenden Corona-Inzidenzen könne es laut dem Ministerpräsidenten bald weitere Lockerungen geben, insbesondere bei Schulen und Kitas, aber auch bei Handel, Kultur oder im Individualsport.

Mit Blick auf die Bundestagswahl blieb auch der politische Gegner nicht unerwähnt. Die SPD erinnere an Schalke 04, „großer Name, schlechtes Spiel“, die AfD sei „keine Alternative für, sondern ein Angriff auf Deutschland“ und über ein schwarzgrünes Bündnis sagte der CSU-Vorsitzende: „Ich umarme Bäume auch lieber als Anton Hofreiter.“ und „Ich bin für mehr Grün in Bayern, aber nicht für mehr Grüne.“

Generalsekretär Markus Blume und sein Stellvertreter Florian Hahn waren sich nach der gelungenen Premiere einig: „Es war der technisch anspruchsvollste Aschermittwoch aller Zeiten. Wir haben damit einmal mehr Maßstäbe gesetzt für digitale politische Veranstaltungen.“ Über 25.000 Zuschauer verfolgten den Politischen Aschermittwoch auf YouTube und in den sozialen Netzwerken. Hinzu kommen noch die klassischen Fernsehzuschauer: „Nie war Laptop und Lederhose so greifbar wie heute“, fasste es Blume zusammen.

Fotos: privat

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