Knapp 3 Millionen Euro für die Sanierung von St. Lorenz in Nürnberg. Barbara Regitz: ein gutes Signal für Kirche und Kunst.

„Knapp 3 Millionen Fördermittel für die dringend anstehende Sanierung von St. Lorenz ist ein gutes Signal für Kirchen und Kunst“, betont Barbara Regitz, MdL und erklärt begeistert: „Diese gotische Kirche unserer Altstadt ist absolut erhaltenswert. Mit ihren markanten Türmen ist St. Lorenz weithin sichtbar, weit über die Altstadt hinaus. Jeder geht an ihr vorbei auf dem Weg vom Hauptbahnhof zum Hauptmarkt. Wer durch die Fußgängerzone Karolinenstraße kommt, kann die reich geschmückte Außenfassade mit der markanten Rosette bestaunen.

Von den Kunstschätzen im Inneren ganz zu schweigen: Der „Englische Gruß“ von Veit Stoß ist ein großartiges Beispiel der Schnitzkunst oder das „Sakramentshäuschen“ von Adam Kraft ein Beispiel außergewöhnlicher Stein-und Bildhauerei. Ein Besuch der Kirche St. Lorenz ist also für Kunstliebhaber immer lohnenswert, denn obwohl Nürnberg ab dem Jahr 1525 protestantisch wurde, blieb der Bildersturm aus. Die kunstsinnigen und geschäftstüchtigen Patrizier wollten die vormals gestifteten Kunstwerke erhalten. Mitten im hektischen Alltag der Innenstadt lädt die Kirche selbstverständlich auch zum Innehalten ein, zur Andacht.“

Barbara Regitz schwärmt weiter: „Schon ein Orgelspiel auf der Laurentiusorgel erlebt? Hervorragende Organisten spielen die größte Orgel in einer evangelischen Kirche in Deutschland. Ein kleiner Gag erfreut Zuhörer wie Zuschauer.
Eine geschnitzte Hans-Sachs-Figur (Der Schuster, Dichter und Meistersinger wurde hier getauft und lebte in der Nachbarschaft) fährt heraus und blickt in Richtung der gegenüberliegenden Kanzel. Nach einer Minute fährt die Figur zurück, das Fenster schließt sich und der Cymbelstern kommt zum Stillstand.“

Die Pfarrkirche St. Lorenz gehört mit seiner stadtbildprägenden Westfassade zu den markantesten Ausprägungen der Kathedralarchitektur in Süddeutschland. Neben St. Sebald und der Kaiserburg gehört sie zu den bedeutendsten Baudenkmälern der ehemaligen freien Reichsstadt Nürnberg. „Ich freue mich daher sehr, dass wir die Sanierung der Lorenzkirche mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds unterstützen können“, betonte Staatsminister Bernd Sibler.

Die Schwerpunkte der Sanierung werden u.a. auf der statischen Ertüchtigung des Tragwerks, der Reinigung der Natursteine, der Restaurierung der Glasmalereien und der Sicherung von Kunstgut liegen. Eigentümer ist die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Lorenz. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen.

Foto: privat

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