Bei der hochkarätigen Veranstaltung zur Verkündung des ersten Weltschafkopftags in Münchberg (Landkreis Hof) waren Marga Beckstein und Barbara Regitz dabei. Die zwei Damen haben ein gemeinsames Hobby: Beide spielen leidenschaftlich gerne Schafkopf. Sie haben sogar eine kleine Schafkopf-Fibel für Damen geschrieben. Beckstein und Regitz wissen genau: Es braucht aber auch viele Orte, an denen gespielt werden kann. Die Nürnberger Traditionsbrauerei „Tucher Bräu“ war bereits im Jahr 2014 gleich mit im Boot, hat die Initiative „Schafkopf-Freundliche-Gastronomie“ aus Liebe zur Tradition effektvoll in die Tat umsetzt und stellt auch die handliche Anleitung zur Verfügung.

Schafkopf als Anti-Aging-Programm für das Gehirn
Nun sollte mit dem Weltschafkopftag ein weltweites Schafkopf-Bündnis entstehen. Warum? „Darunter machen wir es nicht“, fügte Sabine Hager, Extra-Radio, Trägerin des Heimat-Ehrenpreises, selbstbewusst an.
„Eine pfiffige Idee“, findet Barbara Regitz, ehemalige Landtagsabgeordnete, und ist sich mit Marga Beckstein, Ehefrau des früheren Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein einig. „Wer ein vergnügliches, kommunikatives und abwechslungsreiches Training für geistige Fitness, Gedächtnis- und Konzentrationssteigerung sucht, liegt bei Schafkopf richtig. Schafkopf ist also das perfekte interaktive Anti-Aging-Programm für das Gehirn! Wer glaubt, Schafkopf sei ein Glücksspiel, liegt falsch. Zum Gewinnen muss man sich die bereits gespielten Karten merken. Geschickt ist, wenn man im Kopf noch die Punkte mitrechnet.“

Das Kartenspiel bringt Menschen zusammen
Beim ersten Weltschafkopftag in Münchberg fanden sich die beiden Damen in prominenter Gesellschaft. Staatssekretär Martin Schöffel, Landrat Dr. Oliver Bär oder Münchbergs Erster Bürgermeister Christian Zuber gesellten sich zu diesem Ereignis mit zahlreichen Fans des fränkisch-bayerischen Kultspiels und solchen, die es erlernen wollten. Wie Professor Dr. Günter Dippold in einem interessanten und launigen Vortrag begründete, stimmt die Reihenfolge und Betonung auf „fränkisch-bayerisches Kultspiel“. „Die speziell bayerische Version begann zuerst in den 1840er Jahren in – ich kann es uns nicht ersparen – Franken zu greifen und wandert dann nach Süden“, so der Bezirksheimatpfleger für Oberfranken.


„Schafkopf spielen alle, ob jung ob alt, Mann oder Frau. Das Kartenspiel bringt Menschen zusammen, fasziniert immer wieder aufs Neue und stiftet Gemeinschaft. Das ist heute wichtiger denn je! Schafkopf gehört zu unserem Brauchtum und darf als „fränkisch-bayerischer Botschafter“ gerne weltweit gespielt werden“, freut sich Barbara Regitz und wünscht allen „Ein gutes Blatt!“


Fotos: Frank Wunderatsch, privat