Sprach-Kitas: Sprache ist der Schlüssel zur Welt:

Die Koalition setzt das Programm „Sprach-Kitas“ fort

Gehirnhälften nach Dennison; Grafik aus: Marita Pabst-Weinschenk: Die Sprachwerkstatt-Sprech- und Stimmbildung in der Schule.

Zur Fortführung der Sprach-Kitas in Bayern zahlt der Freistaat für 2023 und 2024 aus eigenen Mitteln 25 Millionen Euro. Neben unzähligen Kindern wären von einer Beendigung des Programms rund 800 Sprachfachkräfte und 60 Fachberatungen in Bayern unmittelbar betroffen. Im Gegensatz zum Bund steht Bayern zu seiner Verantwortung und gibt Eltern wie Fachkräften und Kommunen Verlässlichkeit und Planungssicherheit.

Dazu Barbara Regitz : „Eine hochwertige frühkindliche Bildung ist für unsere Kinder von enormer Bedeutung, denn insbesondere in den ersten Lebensjahren werden die Grundlagen für eine gute und erfolgreiche Zukunft gelegt. Daher legt der Freistaat hierauf höchste Priorität. Die Angebote der frühkindlichen Bildung in der außerfamiliären Kinderbetreuung bieten dabei eine Chance für alle Kinder. Vor allem im Hinblick auf die Sprachentwicklung hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass hier ein deutlich zunehmender Förderbedarf der Kinder und Unterstützungsbedarf der Familien besteht. Zudem ist die frühkindliche und sprachliche Bildung auch aufgrund der vielen nach Deutschland bzw. Bayern geflüchteten Kindern aus der Ukraine gegenwärtig wichtiger denn je. Mit der Pädagogischen Qualitätsbegleitung (PQB) stellt die Bayerische Staatsregierung bereits eine bewährte und hochakzeptierte Maßnahme zur Qualitätsentwicklung in der frühen Bildung zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es in Bayern mit dem „Vorkurs Deutsch 240“ eine gezielte Sprachfördermaßnahme für Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf im Deutschen.“

Barbara Regitz, MdL weiter: „So wie uns die Musik zu Herzen geht, so bewegen uns auch Worte. Spielerisch und zunehmend systematisch lernen Kinder sprechen. Im frühkindlichen Bereich ist es das Ziel, vom spontanen, ungezwungenen Reden hin zum gezielten Gebrauch der Wörter zu kommen. Denn mit Sprache benennen und unterscheiden wir die Dinge der Welt und schaffen uns so eine Grundlage für Erkenntnis und Verständnis von Zusammenhängen, für Urteil und Wertung. Mit ihrer Hilfe drücken wir Empfundenes und Erlebtes, Gedachtes und Gewünschtes aus und nehmen Einfluss auf andere. Je früher Sprache ausgebildet wird, desto intensiver wird diese grundgelegt. Auch das Gehör, die Sprechwerkzeuge und das Atmen werden dabei geschult. Umso unverständlicher ist, dass die Ampel-Bundesregierung vor wenigen Monaten angekündigt hat, das erfolgreiche Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ nicht fortzuführen. Dieses Vorgehen geht vor allem zu Lasten unserer Kinder. Um die betroffenen Familien nicht im Regen stehen zu lassen, wird Bayern das Programm in eigener Verantwortung fortsetzen.“

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