CSU-Fraktionsvorstand im BKDR in Nürnberg zu Gast

Barbara Regitz, MdL mit mehreren Mitgliedern des CSU-Fraktionsvorstands, u.a. Vorsitzender Thomas Kreuzer, MdL (5. v. l.), Ewald Oster, Vorsitzender BKDR-Trägerverein (6. v. l.), und Waldemar Eisenbraun, Geschäftsführer BKDR (8. v. l.).Foto: Kerstin Wies
Mitglieder des Fraktionsvorstands der CSU-Landtagsfraktion, an der Spitze ihr Vorsitzender Thomas Kreuzer, MdL, statteten diese Woche dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) in Nürnberg in der Sandstraße einen Besuch zu einem Informationsaustausch ab. Da das Zentrum im Stimmkreis Nürnberg-Nord von Barbara Regitz, MdL liegt, war die Abgeordnete bei diesem Termin dabei.
 
Zum Hintergrund: Russlanddeutsche Spätaussiedler sind eine der größten Migrantengruppen in Deutschland. Allein im Freistaat Bayern leben ca. 400.000 Deutsche, die aus Nachfolgestaaten der Sowjetunion stammen. Das BKDR wurde als erste institutionell geförderte Einrichtung dieser Art in ganz Deutschland Anfang 2019 von Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL eröffnet. Es fungiert u.a. als Begegnungs-und Bildungsstätte, Veranstaltungsort sowie Informations- und Beratungsstelle für Fragen im Bereich der Vermittlung der Kultur und Kulturgeschichte der Deutschen aus und in postsowjetischen Staaten.
 
 
Hier erfahren Menschen auch viel über die Auswanderung und Anwerbeverfahren durch den russischen Zaren Peter dem Großen bereits im 17. Jahrhundert. „Russlanddeutsche“ waren Siedler aus dem deutschsprachigen Mitteleuropa in Russland. Sie wurden im 20. Jahrhundert aufgrund ihrer deutschen Herkunft und der daraus angeblich folgenden Assoziation mit dem Kriegsgegner von der zaristischen Regierung und später während der Sowjetunion als „innerer Feind“ markiert und verschiedenen Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt. Dazu gehörten die „Liquidierung“ von Eigentum und Deportationen.
 
Das BKDR unterstützt und fördert ferner Vereine und Kulturschaffende der Zielgruppe. Es wird mit jährlich 900.000 Euro vom Freistaat Bayern gefördert. In enger Abstimmung mit dem Kulturzentrum wird derzeit die Errichtung eines Neubaus geplant. Das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat hat dem Projektantrag bereits zugestimmt. Die Bauausführung soll Anfang 2026 beginnen. Die Baufertigstellung wird für 2028 angestrebt.
 
Barbara Regitz freute sich über den Besuch zahlreicher Fraktionskolleginnen und -kollegen bei ihr im Stimmkreis und attestierte dem BKDR eine gute Arbeit: „Sicherlich ist es seit einem Jahr für die Deutschen aus Russland nicht einfach, die Werbetrommel für ihr Zentrum zu rühren, und solange Putin seinen barbarischen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, wird es schwierig bleiben. Umso wichtiger ist es, dass ich hier von allen Verantwortlichen eine klare Verurteilung dieses Angriffskriegs gehört und eine deutliche Distanzierung vom Kreml-Despoten vernommen habe. Das BKDR leistet einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung hier bei uns in Nürnberg und darüber hinaus. Dafür sage ich Danke.“

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