Barbara Regitz, MdL testet Distanzunterricht „live“

Für Barbara Regitz, Mitglied im Ausschuss für Bildung und Kultus, ist Praxisnähe ein ganz bedeutender Bestandteil ihrer politischen Arbeit. Die ehemalige Lehrerin betont immer wieder, wie wichtig der Realitätsbezug, das Zuhören, die Diskussion bei allen zu treffenden politischen Entscheidungen ist, gerade in Krisenzeiten wie diesen. Daher hat sich die Landtagsabgeordnete diese Woche im Rahmen des Tages der Freien Schulen „live“ in den Distanzunterricht bei einer 6. Klasse eingeloggt, um beurteilen zu können, wie Schüler und Lehrer damit zurechtkommen. Die Rudolf-Steiner-Schule ist eine Waldorfschule in freier Trägerschaft im Nürnberger Nord-Osten.

Der Digital-Unterricht von Roswitha Scheel mit ihren Sechstklässlern funktioniert gut. Wenn alle anwesend sind, folgt die Begrüßung und eine morgendliche Einstimmung. Die Schüler sind interessiert und aufmerksam, auch wenn das Stillsitzen vor den Computern und Tablets anstrengend ist. Die Herausforderung für die Lehrkraft bei der Vorbereitung und Durchführung lautet, die Ziele zu kennen, inhaltlich versiert zu sein und gleichzeitig die Schüler zu motivieren. Im digitalen Unterricht gilt es zudem, die technischen Möglichkeiten souverän zu nutzen. Die wohl größte Schwierigkeit aber ist, auch und gerade im virtuellen Klassenraum, stets alle im Blick zu haben. Dies kommentiert Roswitha Scheel augenzwinkernd: „Zumindest sehen wir uns überhaupt.“

Barbara Regitz hat die Einladung gerne angenommen: „Wenn ich derzeit an einer Schule vorbeikomme, fehlen mir die Kinderstimmen, das geschäftige Treiben am Pausenhof, das Lachen. Der digitale Unterricht muss daher aktuell viel kompensieren. Schülerinnen und Schüler – die überwiegende Mehrheit jedenfalls – wollen lernen und kontinuierlich Neues entdecken. Das ist neben dem Zusammensein mit anderen Kindern die Hauptmotivation, am Schulunterricht teilzunehmen. Umso wichtiger ist, dass diese Motivation und positive Neugier im Distanzunterricht nicht verlorengehen.

Für mich war die Teilnahme am Distanzunterricht ein spannender Einblick, wie Lehren und Lernen aktuell bei uns im Freistaat stattfindet. Der Kontakt untereinander, sich persönlich in die Augen schauen, auch das „LernAustauschGespräch“ zu zweit oder in der Gruppe ist einfach durch nichts zu ersetzen. Deshalb wünsche ich mir für alle Beteiligten, dass Rhythmus, Struktur und Ruhe ins Lernen und Arbeiten kommen“, soweit Barbara Regitz.

Fotos: privat

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