Drei Minister im Knoblauchsland

Barbara Regitz, MdL hat in ihrem Stimmkreis Nürnberg-Nord ja schon viele prominente Politikerinnen und Politiker begrüßen dürfen, aber dass zu einem Besuch vor Ort gleich drei Landwirtschaftsminister auf einmal kommen, war selbst für die erfahrene CSU-Politikerin eine Premiere. Beim Gemüseanbaubetrieb Dworschak und Sohn schauten vorbei der spanische Landwirtschaftsminister Luis Planas, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, MdB und die bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Michaela Kaniber, MdL. Im Fokus dabei stand v.a. der grüne Landwirtschaftsminister aus dem Bund, der sich beim Thema Flächenstilllegung einige Kritik der anwesenden Landwirte anhören durfte. Ferner appellierten die Landwirte und Vertreter des Bauernverbands an Özdemir für mehr finanzielle Hilfe durch den Bund in Bezug auf Ernteversicherungen. Die Bauern berichteten den Ministern, wie sehr die steigenden Energiekosten und der dramatische Personalmangel ihnen derzeit zu schaffen machen. Rudolf Dworschak äußerte zudem, dass die Erträge aktuell stark rückläufig sind. Ihm zufolge gibt es ein Vermarktungsproblem und der Markt für Bio-Produkte sei nach wie vor zu gering. Die Konsumenten greifen laut dem Gemüsebauer z.Z. eher zu billigeren Alternativen.

Barbara Regitz besuchte mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, MdB, dem spanischen Landwirtschaftsminister Luis Planas und Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Michaela Kaniber, MdL Knoblauchländer Gemüsebauern

Für Barbara Regitz stellte der Tag ein positives Signal dar: „Wenn drei bedeutende Landwirtschaftsminister dem größten zusammenhängenden Gemüseanbaugebiet bei uns im Freistaat Bayern ihre Aufwartung machen, ist das schon ein historischer Moment für das Knoblauchsland und den Nürnberger Norden. Mir hat heute v.a. gefallen, dass sich alle Parteien sehr fair untereinander ausgetauscht und sich gegenseitig viel zugehört haben. Gerade wenn es um meine Heimat, die zahlreichen Betriebe hier, die Landwirtschaft und unser aller Ernährung geht, ist wichtig, dass unsere Gemüsebauern bestmöglich arbeiten und produzieren können. Die Politik sollte sie dabei auf allen Ebenen Europa, Bund und Land maximal unterstützen und nicht hemmen. Die Herausforderungen der Zeit werden wir nur meistern, wenn jetzt alle zusammenhalten.“

Das Knoblauchsland als Landwirtschaftsgebiet ist sehr wichtig für Nürnberg und darüber hinaus. Die bäuerlichen Familienbetriebe sind nicht nur Bestandteil der Gesellschaft, sondern auch wichtig für die Ernährungssicherheit. Als Natur- und Kulturraum ist das Knoblauchsland schützenswert.

Barbara Regitz weiter: „Es besteht wie bei vielen Dingen in der Großstadt ein Zielkonflikt: Wir brauchen weiterhin neuen Wohnraum, viele Menschen sind auf der Suche nach Wohnungen. Eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur, aber eben auch frisches regionales Gemüse mit kurzen Wegen ist ein Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb wurde für das Knoblauchsland das agrarstrukturelle Gutachten (2017) – unter anderem auch im Benehmen mit den Landwirten und dem Bauernverband – erarbeitet, das festlegt, dass weite Teile des Knoblauchslands landwirtschaftliche Fläche bleiben und nur ein ganz kleiner Teil bebaut wird.“

Beim Besuch der drei Minister gab es noch mehr Stationen: beim Gemüse Drive In des Hofladens Link, beim Wasserverband Knoblauchsland und bei Höfler Gemüsebau. 

 

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