Von diesem Geschenk haben alle etwas: Zu ihrem runden Geburtstag im Januar wünschte sich Barbara Regitz, CSU-Landtagskandidatin für Nürnberg-Nord, nur eins: Möglichst viele Spenden für eine Kletterwand in der neu gestalteten Jugendlounge des Nürnberger Caritas Pirckheimer Hauses (CPH). Nun wurde die Wand eingeweiht – klar, dass sich die langjährige Stadträtin und Bildungsexpertin ihrer Partei gleich selbst in die Vertikale wagte und sich beim Bouldern – so der Name der Sportart – versuchte.
„Ich danke allen, die dieses Vorhaben unterstützt haben. Viele Jugendliche haben vor allem aus finanziellen Gründen keine Möglichkeit, sich auf diese Weise sportlich zu betätigen. Hier im CPH können sie das nun tun – und dabei mit anderen ins Gespräch kommen. Ich habe dieses Haus in meiner Jugend selbst als schönen Ort der Begegnung erlebt. Hier habe ich auch gelernt, Verantwortung für mich und andere zu übernehmen.“
Das CPH ist die einzige katholische Jugend- und Bildungsstätte in Deutschland, die nach einer Frau benannt ist. Caritas Pirckheimer war während der Reformation Äbtissin und Klosterfrau des ehemaligen Klaraklosters, dessen Kirche in der Königstraße noch heute erhalten ist.
„Caritas Pirckheimer war ein echtes Vorbild: Als gebildete, diskussionsfreudige, mutige Frau hatte sie keinerlei Berührungsängste im Dialog mit Andersdenkenden.“
Als Nürnberg evangelisch wurde und alle Klöster aufgelöst werden sollten, trat Pirckheimer mutig für die Glaubens- und Gewissensfreiheit ein. Schließlich erreichte die Ordensfrau mit Unterstützung Philipp Melanchthons einen „ökumenischen Dialog“, der sich für Gewaltfreiheit aussprach und den Nürnberger Rat von der Schließung des Klosters abbrachte.
„Wir sollten uns gerade heute an derartigen Persönlichkeiten orientieren.“
So die Politikerin, die auch bei ihrem Beitrag zu den diesjährigen Stadt(ver)führungen auf den Spuren Caritas Pirckheimers wandelte.
Marktspiegel
„Johanniter“
Nürnberg, 29.09.2018
Schreibe einen Kommentar